Empathie gilt als neue Schlüsselkompetenz und Goldstandard für Führungskräfte – immer mehr Konzerne machen die EMPATHIE zum Auswahlkriterium.
Ich fragte mich, ob es sich dabei um ein der-Mode-Gehorchen handelt, oder, ob sich hinter dem Begriff der Empathie vielleicht noch mehr verbirgt.
Bereits in meiner systemischen Coach-Ausbildung begleitete uns der Begriff: in seiner ursprünglich griechischen Herleitung: das „an den etwas Heranleiden.“ Eine Kernkompetenz für Coaches sozusagen: mitfühlen und nicht mitleiden.
Aber was genau ist eigentlich gemeint mit empathischer Führung?
Wabert vielleicht auch eine babylonische Sprachverwirrung durch die Gesellschaft, wenn die EMPATHIE in den Ring geworfen wird.
Schauen wir in die Wissenschaft und Wirtschaft:
Professor Waldemar Pelz vom Institut für Management Innovationen hat Emotionen bei Führungskräften geforscht und 20.000 Menschen befragt. Er hat drei Formen der Empathie identifiziert:
- Die emotionale Empathie: ist so etwas wie Mitgefühl und auch die Fähigkeit Freude zu teilen…..darauf baut die
- Kognitive Empathie auf: die Fähigkeit, sich in die Gedankenwelt eines anderen Menschen hineinzuversetzen, vorherzusehen, wie die Person wohl reagieren wird.
- Und die soziale Empathie: Für den Erfolg von Führungskräften waren demnach besonders zwei Faktoren entscheidend. Die Manager*innen verfügten über eine hohe sozialen Empathie. Das heißt, sie konnten sich nicht nur in andere Menschen hineinversetzen, sondern auch besonders gut antizipieren, wie sich eine Gruppe verhalten würde.
„Empathie und Mitleid sind zwei ganz unterschiedliche Dinge“, sagt Pelz. Empathisch zu führen, kann auch bedeuten, einem Menschen im richtigen Moment einen kräftigen Schubs zu geben.