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Resilienz in Führung Führung

Diesen Begriff hat sich die Psychologie aus den Ingenieurswissenschaften entlehnt: Resilienz beschreibt die Fähigkeit eines Körpers oder Stoffs nach einer Veränderung wieder in die ursprüngliche Form zurückzuspringen.

Die Psychologie geht heute davon aus, dass sich unsere Fähigkeit, schwierige Situationen erfolgreich durchzustehen aus bestimmten genetischen Faktoren und unseren Erfahrungen ergibt. Der Schluss daraus: Jeder Mensch kann es üben, gelassener durch Krisen zu gehen oder den eigenen Stress zu beherrschen. Das Leibniz-Institut für Resilienzforschung in Mainz hat während der Pandemie 5.000 Fragebögen ausgewertet und einen roten Faden der Krisenbewältigung gefunden:

Es kommt auf unseren Blick auf die Pandemie an, eine positive Grundbewertung erleichtere es uns, mit den Einschränkungen der Corona-Krise klar zu kommen. Das bedeutet nicht, naiv an ein „Es wird schon alles gut“ zu glauben oder Gesundheits-Gefahren zu unterschätzen, sondern Situationen zu akzeptieren, die nicht zu ändern sind und gleichzeitig dankbar für das zu sein, was gut ist im eigenen Leben.

So weit,  so gut. Nur: Wie geht das?

Ein paar Tipps aus unserer Beratung im Resilienzhaus Berlin::

·       Routinen für die Resilienz

Routinen beibehalten oder in neuen Situationen wie zum Beispiel im Homeoffice oder Homeschooling neue, wohltuende Rituale schaffen. Das kann der symbolische Weg zur Arbeit sein, der uns täglich durch den Wald oder den nahegelegenen Park führt, oder ein bestimmtes Frühstücksritual.

Routinen auf der einen Seite – Abwechslung auf der anderen. Variationen im Tagesablauf machen gute Laune. Nehmen Sie sich jeden Tag etwas Schönes vor. Oder etwas, was Sie noch nie gemacht haben – entdecken Sie die Forscher*in in Ihnen.

  • Entspannung und Selbstfürsorge in Krisen

Geführte Meditationen über die Handy-App, progressive Muskelentspannung oder Atemübungen – entspannen ist besonders in Krisen wichtig. Selbstfürsorge brauchen wir jetzt: Ausreichend viel Schlaf, gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung.

·   Soziale Kontakte für unsere Resilienz

Bleiben Sie in Kontakt – das hilft gegen pessimistische Gedanken: Telefonieren oder chatten Sie mit Familie und Freunden,. Machen Sie dates per Video Chat aus: trinken Sie Kaffee, essen was dabei oder spielen mal wieder ein Spiel. Fun-Faktor garantiert.

·   Annehmen, was nicht zu ändern ist – das bringt uns durch die Corona-Krise

Die Situation annehmen wie sie ist, das kann jetzt helfen.

„Es ist normal, sich angesichts der aktuellen Situation ängstlich, traurig, unsicher oder wütend zu fühlen. Eine annehmende Haltung zu entwickeln, ermöglicht Ihnen Energie für andere Bereiche freizusetzen und sich schrittweise von belastenden Gedanken zu lösen,“ so das Leibniz-Institut für Resilienzforschung, Mainz

Dazu gehört es auch, die eigene Lage neu zu bewerten, das Positive daran zu sehen. Alles, was gut ist, aufschreiben.

·    Existenzängste – strategisch vorgehen

Menschen, deren Existenz bedroht ist, die ihren Job verloren haben oder verlieren werden, die ihr Unternehmen vielleicht schließen müssen – diese Menschen brauchen keine guten Ratschläge. Da hilft es nur, die „Sorgen zu Ende zu denken“: Setzen Sie sich mit einer Coach oder einer vertrauten Person mit dem schlimmsten Szenario auseinander und legen Sie sich eine genaue Strategie zurecht, was Sie tun, wenn dieser Fall eintritt. Worst-Case-Szenario ist der Fachbegriff.

Das gilt generell in jeder schweren persönlichen Krise. Bei größeren Problemen kann es passieren, dass man sich durch den Schock in Gedankenketten verhaspelt. Da hilft es aufzuschreiben, die Möglichkeiten aufzuschreiben, sich Hilfe holen . Planen Sie Schritt für Schritt. Dann kommt das Gedankenkarussell zum stehen. Aktiv bleiben und die Kontrolle behalten.

Stimmungsaufheller für zwischendurch – Tipps

Das können Sie in fünf Minuten für sich tun:

  • Laut den Lieblingssong hören und dazu tanzen
  • Sich richtig toll anziehen, inklusive Duft und pipapo
  • sich eine schöne Tasse Tee oder Kaffee gönnen
  • eine nette Nachricht schreiben – und ein Foto schicken – mit „Weißt du noch?“
  • raus raus raus – aus dem Haus.
  • Eine Liste machen mit allem, was schön ist im eigenen Leben

Das können Sie generell jetzt für sich tun:

  • Raus raus raus. Aus dem Haus. An die Luft
  • ein kreatives Hobby wiederbeleben – was Ihnen Spaß gemacht hat
  • alte Freunde mal wieder anrufen oder einen Brief schreiben
  • Hörbücher, Podcasts, Livestreams hören
  • Social media Kanäle in Ruhe durchforsten
  • Sich Streaming-Portalen bedienen, dann, wann Sie es wollen!
  • Still sein. Stille genießen. Als Raum der Regenaration.

 

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